In sieben halbstündigen Dokumentarfilmen erzählen Kinder, wie sie leben, wohnen, essen, arbeiten, spielen, zur Schule gehen. Sie geben Einblick in ihre Sorgen und Nöte und eröffnen uns auch, wovon sie träumen, was sie sich wünschen und wie sie sich die Zukunft vorstellen. Die Kamera begleitet die Kinder auf Augenhöhe; stets sind es die Hauptpersonen selber, die durch den Film führen und die Geschichte aus ihrer Perspektive schildern. Auf einer leicht nachvollziehbaren Ebene vermitteln die Filme dadurch Einsicht über unterschiedliche Lebensmodelle. Das didaktische Begleitmaterial fokussiert auf verschiedene Kinderrechte, wie sie in der UNO-Kinderrechtskonvention festgeschrieben sind. Die DVD bietet sich an als Instrument zur Illustration folgender Kinderrechte: Anhand der unterschiedlichen Lebensgeschichten werden besonders die Rechte auf Gesundheit, Bildung und Erziehung, Geborgenheit, Freizeit, Spiel und Erholung; Nicht-Diskriminierung und Gleichbehandlung thematisiert. Über die einzelnen Filme: "Zwei Mädchen aus CitÚ Soleil" Malia und Edeline, elf und neun Jahre alt, leben mit ihrer Mutter und drei Geschwistern in einer kleinen Wellblechhütte in den Slums der haitianischen Hautstadt Port-au-Prince. Sie helfen ihrer Mutter Lebensmittel zu verkaufen und haben oft selber nicht genug zu essen. Hunger und Gewalt sind an der Tagesordnung. "Miguel, der Rennfahrer" Miguel ist neun Jahre alt und lebt mit seinen Geschwistern in einer selber gebauten Behausung an einer Passstraße in Kolumbien. Er verdient seinen Lebensunterhalt mit dem Waschen von Lastwagen. Das Geld, das er mit der strengen Arbeit verdient, reicht nicht für den Schulbesuch. In der Freizeit baut Miguel mit seinen Freunden eine Seifenkiste, um damit die Passstraße runterzusausen. "Quamers Alltag" Die neunjährige Quamer lebt mit ihrer Mutter und den jüngeren Geschwistern in der indischen Millionenstadt Hyderabad. Zeit zum Spielen hat sie nicht, und auch die Schule kann sie nicht besuchen. Sie muss zum Lebensunterhalt der Familie beitragen, indem sie Armreifen aus Glas mit Glitzersteinchen verziert. Sie wünscht sich, zur Schule gehen und rechnen lernen zu können, damit der Händler sie endlich fair bezahlen müsste. "Punam" Punam lebt in Nepal. Seit ihre Mutter gestorben ist, muss sie für ihre beiden jüngeren Geschwister sorgen, die Hausarbeiten erledigen und die Geschwister zu Schule begleiten. Auch sie selber besucht neben dem strengen Familienalltag noch die Schule. Dank dem Einkommen ihres Vaters muss sie im Gegensatz zu ihren Freundinnen - nicht im Steinbruch arbeiten gehen. "In den Straßen von Delhi" Der elfjährige Sumit lebt als Straßenkind in Delhi. Er sammelt Altpapier und verdient damit seinen Lebensunterhalt. Sein Geld legt er auf der "Children`s Development Bank" an, einer einzigartigen Selbsthilfe-Einrichtung. die von Straßenkindern selber verwaltet wird. Sumit ist Cricket-Fan und wünscht sich eine eigene Ausrüstung. "Muridi aus Zürich" Muridi ist 14 Jahre alt, seine Eltern stammen aus Somalia und leben als Flüchtlinge in der Schweiz. Muridi liebt Fußball und Hip-Hop, zu Hause passt er auf seine vier Geschwister auf, und samstags besucht er die Koranschule. Weil ihm Frieden wichtig ist, hat er sich zum Peace-Maker ausbilden lassen, der bei Konflikten auf dem Schulhof für friedliche Lösungen eintritt. "Der Schneiderjunge von Ufra" Der dreizehnjährige Ömer will Staatsanwalt oder Schneider werden. Er lebt mit seiner Familie in Ostanatolien. Vormittags geht er zur Schule und lernt englisch, nachmittags arbeitet er in der Schneiderei seines Vaters mit. Er bewegt sich vorwiegend in einer patriarchalisch geprägten Männerwelt, möchte jedoch dereinst eine studierte Frau heiraten. Hinweis: Diese DVD kann in der Mediathek zum Preis von 20 EUR mit Ö-Rechten (öffentlich, nicht-gewerbliche Nutzung) gekauft / bestellt werden.
Altersempfehlung: ab 10 Jahren.
Kinder dieser Welt erzählen - Im Fokus: Kinderrechte : EZEF, 2009. - 200
: EUR 20,00
Sozialwissenschaften (Gesellschaftlehre, Politik, Wirtschaft, Recht) - Signatur: CjKin/d - Film (DVD)