Die Kindheit auf dem Gelände einer riesigen Psychiatrie und das Austauschjahr in Amerika liegen hinter ihm, der gerade zwanzig gewordene Erzähler bereitet sich auf den Antritt des Zivildienstes vor, als das Unerwartete geschieht: Er wird auf der Schauspielschule in München angenommen und zieht in die großbürgerliche Villa seiner Großeltern in Nymphenburg. Seine Großmutter ist eine schillernde Diva und selbst ehemalige Schauspielerin, sein Großvater emeritierter Professor der Philosophie, eine strenge und ehrwürdige Erscheinung. Ihre Tage sind durch abenteuerliche Rituale strukturiert, bei denen Alkohol eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Unter ihrem Einfluss wird der Erzähler zum Wanderer zwischen den Welten. Tagsüber an der Schauspielschule systematisch in seine Einzelteile zerlegt, ertränkt er abends seine Verwirrung auf dem opulenten Sofa in Rotwein und anderen Getränken. Aus dem Kontrast zwischen großelterlichem Irrsinn und ausbildungsbedingtem Ich-Zerfall entstehen die ihn völlig überfordernden Ereignisse.
Serie / Reihe: Alle Toten fliegen hoch
Personen: Meyerhoff, Joachim
Standort: HB W I
Lit 05.1 Meyer
Meyerhoff, Joachim [Verfasser]:
Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke : Roman / Joachim Meyerhoff. - 9. Auflage. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2016. - 347 Seiten. - (Alle Toten fliegen hoch; Teil 3)
Einheitssacht.: Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke
ISBN 978-3-462-04828-5 Festeinband
Romane - Buch