Spirituelle Erwägungen zum Älterwerden. Ausgehend von seiner persönlichen Erfahrung (der Autor ist 1927 geboren und gehört dem Jesuitenorden an), seinen Beobachtungen bei der Begleitung älterer Mitbrüder sowie dem inzwischen hinreichend bekannten Faktum einer älter werdenden Bevölkerung versucht der Verfasser die "Würde des Alters" herauszuarbeiten und die Botschaft zu umreißen, die ein älterer Mensch - oft ohne darum zu wissen - an seine Mitmenschen richtet. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass "Alter" nicht automatisch "fromm" macht, sondern geistliche Tiefe im Alter auf dem geistlichen Leben der Jahre davor aufbaut. Von dieser Grundlage aus können alte Menschen besondere Charismen wahrnehmen. Dazu gehören z. B., in einer Umwelt, die zunehmend aggressiver wird, Versöhnung zu stiften; Vergebung ebenso zu ermöglichen wie anzunehmen; das Leben zu reflektieren und die Folgerungen, die sich aus dieser Reflexion ergeben, als Hilfe betrachten, um in seinem letzten Lebensabschnitt voll Zuversicht auf Gott zugehen zu können. Im Gegensatz zu einer tief sitzenden falschen Auffassung erwartet dieser uns voll Liebe, um uns mit seinem Leben zu beschenken. Menschliche Verbundenheit, nach der im Alter besonders Ausschau gehalten wird, ist das Vorausbild dieses Zugehens Gottes auf den Menschen. Inwieweit alle diese Erwägungen typisch ignatianische Spiritualität sind, mag dahingestellt bleiben - weiterführend und befreiend sind sie allemal. Dabei spielt es keine Rolle, ob jemand aus der Betroffenheit des eigenen Älterwerdens zu diesem Bändchen greift, oder als Angehöriger, der sich um alte Verwandte kümmert oder als Mitarbeiter der Altenpastoral. Wir freuen uns über einen Text der gerade in dem Lebensabschnitt, der von den meisten Menschen so gefürchtet wird, viel Positives zu sehen vermag, ohne vor dessen Problemen die Augen zu verschließen.

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Serie / Reihe: Ignatianische Impulse 3

Personen: Breemen, Piet van

Standort: Aula L W I

Schlagwörter: Tod Spiritualität Einsamkeit Alter

Interessenkreis: Spiritualität