Freud, Sigmund
Das Unheimliche Aufsätze zur Literatur
Buch

In seinem Essay Das Unheimliche sucht Freud nach dem besonderen Kern, der das Unheimliche von dem Angst- und Grauenerregenden abgrenzt.

Dem nähert sich Freud auf zweierlei Weise: durch die Sprachentwicklung und durch Literatur, die erklären soll, was ein unheimliches Gefühl in dem Leser hervorruft. In der sprachlichen Analyse sucht er nach dem besonderen Kern, der das Unheimliche von Angst- und Grauenerregendem abgrenzt. Das Ergebnis seiner Untersuchung ist, dass das Unheimliche auf das Altbekannte, Längstvertraute zurückgeht. Freud entwickelt die Bedeutung von Unheimlichem an seinem Gegensatz, heimlich. Die Bedeutung von heimlich wird nach seiner Abvalenz entwickelt: Einmal wird es im Sinn von heimelig und einmal im Sinn von versteckt, verborgen gehalten, verstanden und fällt damit mit seinem Gegensatz unheimlich zusammen. Das Unheimliche ist also als Art von heimlich zu verstehen. Jentsch nennt das Unheimliche eine intellektuelle Unsicherheit, gegen die nur Orientierung helfe. Freud kommt zu dem Schluss, dass unheimlich alles sei, was ein Geheimnis, was im Verborgenen bleiben sollte und hervorgetreten ist. Anhand literarischer Belege ermittelt Freud verschiedene, immer wiederkehrende Motive des Unheimlichen.


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Personen: Freud, Sigmund

Standort: HB W I

Schlagwörter: Literatur Psychoanalyse Analyse Kindheit Dostojewski "Dichtung und Wahrheit" Vatertötung Motive

Psy 01.4 Freud

Freud, Sigmund [Verfasser]:
Das Unheimliche : Aufsätze zur Literatur / Sigmund Freud. - Frankfurt am Main : Fischer, 1963. - 105 Seiten. - (Fischer Doppelpunkt; 4)
Einheitssacht.: Das Unheimliche
Festeinband

Zugangsnummer: 2023/0560
PsychologInnen - Buch