Seit 2010, als der Missbrauch am Berliner Canisius-Kolleg bekannt wurde, erleben die Beteiligten und die Öffentlichkeit eine Lawine gescheiterter Versuche der Aufarbeitung durch die Kirche. Auch für die Verantwortlichen in der Kirche, allen voran die Bischöfe, ist es frustrierend, dass bisher alle Anstrengungen fehlschlugen, die komplexe Gemengelage einer Lösung näherzubringen. Es wäre zu einfach, das ständige Scheitern an Fehlleistungen einzelner Personen festzumachen. Denn im Hintergrund wirken Dynamiken, in denen nicht nur die Bischöfe gefangen sind, sondern auch große Teile der kritischen Öffentlichkeit. Diese Dynamiken gilt es zu durchschauen. Für Klaus Mertes ist klar: Solange es primär um die Wiedergewinnung von Glaubwürdigkeit geht, werden alle Bemühungen zur Aufarbeitung kontraproduktiv sein. Sie werden immer unter dem Verdacht bleiben, strategisch im Interesse der Institution motiviert zu sein. Um den Kreislauf des Scheiterns zu durchbrechen, gibt es nur eine Chance: Gerechtigkeit für die Betroffenen. Doch welcher Weg führt dorthin?
Personen: Mertes, Klaus
Standort: HB W I
Psy 02.2 Merte
Mertes, Klaus ¬[Verfasser]:
Den Kreislauf des Scheiterns durchbrechen : damit die Aufarbeitung des Missbrauchs am Ende nicht wieder am Anfang steht / Klaus Mertes. - Ostfildern : Patmos Verlag, 2021. - 79 Seiten
Einheitssacht.: Den Kreislauf des Scheiterns durchbrechen
ISBN 978-3-8436-1349-1 Festeinband
Missbrauch - Buch