In seiner Auslegung des gleichwohl schwierigeren Buches der Offenbarung beschränkt sich P. Büchele auf eine Auswahl von zentralen Perikopen, die das Grundgerüst des komplexen Buches der neutestamentlichen Apokalypse ausmachen. Die hochsymbolischen Texte verlangen von jedem Ausleger, überhaupt erst einmal die symbolhaltige Semantik freizulegen. Darum ist leider der Umfang der existenziellen Interpretation in dieser Publikation kleiner ausgefallen. Umso wichtiger scheint mir deshalb, dass die theologische Aussage der Offenbarung des Johannes vom Autor klar und deutlich herausgestrichen wird: "Gott ist ein gewaltfreier Gott. Er ist ein Gott, der Gewalt und Lüge nicht will." (59) Die Offenbarung ist zutiefst bestimmt von der Vision einer vom Bösen geheilten und befreiten Welt, denn nichts verdunkelt so sehr den Sinn der Geschichte und des Zeitgeschehens wie die Existenz des Bösen. Besonders Lob ist dem Layout Bücher auszusprechen. Die Form einer knappen, aber konsequenten Absatzführung der einzelnen Sätze und Gedankengänge laden ein, langsam und nachdenklich zu lesen. In dem Sinne eigenen sie sich auch ausgezeichnet zu einer meditativen Lektüre.
Personen: Büchele, Herwig
Standort: Aula L W I
Ig 02.2.2.2 Büche
Büchele, Herwig ¬[Verfasser]:
Der Seher von Patmos : Grundgedanken zum Buch der Offenbarung / Herwig Büchele. - Linz : Wagner, 2013. - 80 Seiten
Einheitssacht.: >>Der<< Seher von Patmos
ISBN 978-3-902330-83-3 Broschur
Österreichische Jesuiten (Autoren) - Buch