Warum lässt Gott so ein unbeschreibliches Leid zu?
Wer das Volk Israel antastet, tastet Gottes Augapfel an, heißt es beim Propheten Sacharja. Im Licht dieser Einsicht erhält der Streit um die Einzigkeit der Shoah eine unerwartete Wendung: die Vernichtung der Juden - ein Attentat gegen Gott. Gerade jüdische Dichter haben gegen das Vergessen, Verdrängen und Vertuschen Zeugnis abgelegt und den verstummten Opfern stellvertretend ihre Stimme geliehen. Im Gespräch mit der Lyrik von Rose Ausländer, Paul Celan und Hilde Domin, die vom Schweigen Gottes, der Verwundbarkeit des Menschen, aber auch von der Trauer um die Toten bestimmt ist, stellt sich Jan-Heiner Tück den Fragen, die für eine christliche Theologie nach Auschwitz leitend sind: Wie kann verantwortlich von Gottes Macht, wie von seinem Mitleiden gesprochen werden? In welchem Verhältnis steht die Passion des Gekreuzigten zum Leiden der jüdischen Opfer? Wie steht es um die Täter? Lässt sich nach der Shoah die geradezu wahnwitzige Hoffnung auf Versöhnung aufrechterhalten? Mit einem Geleitwort von Rabbiner Walter Homolka, Rektor des Abraham Geiger Kollegs Berlin.
Weiterführende Informationen
Personen: Tück, Jan-Heiner
Standort: HB W I
Th 01 Tück
Tück, Jan-Heiner ¬[Verfasser]:
Gottes Augapfel : Bruchstücke zu einer Theologie nach Auschwitz / Jan-Heiner Tück. - Freiburg : Basel : Wien : Herder, 2016. - 396 Seiten : Illustrationen
Einheitssacht.: Gottes Augapfel
ISBN 978-3-451-32973-9 Festeinband
Allgemein - Buch