Ein spannender Lebensbericht eines wohlhabenden jüdischen Wiener Bürgers. (BI) 1908 geboren, erlebte Hans Steiner noch das Lebensgefühl einer angesehenen jüdischen Bürgerfamilie in Wien. Die Eltern, assimilierte Juden, glaubten an die alte Welt der Kaiserzeit, die ihnen Sicherheit geboten hatte. Der Vater war Kinderarzt und diente im Ersten Weltkrieg. Doch die Umwälzungen der Zwischenkriegszeit und der Einmarsch Hitlers zerstörten die geordneten Bahnen. Steiners Leben wurde durch bemerkenswerte Zusammenhänge und Glücksfälle gerettet. Schon 1920 wurde er in einer Kinderhilfsaktion nach Dänemark gebracht, wo er bei seinen Gasteltern ein zweites Zuhause fand. Dazu kam noch die weitläufige Verwandtschaft, die ihm immer wieder helfen konnte. Schließlich landete er auf den Philippinen und war dort Lektor für Deutsch, Französisch und Italienisch. Dort lernte er auch eine auf der Flucht befindliche Wienerin kennen und lieben. Er bekam eine Stellung beim Unilever-Konzern und kehrte 1962 mit seiner Ehefrau als Direktor eines Unilever-Verpackungswerkes nach Österreich zurück. Seine Aufzeichnungen sind Mitte der 1970er-Jahre für seine Töchter entstanden. Sie sind ein hervorragendes und berührendes Dokument jener Zeit und lesen sich sehr spannend.
Personen: Steiner, Hans Steiner, Ruth
Standort: HB W I
Bio 01 Stein
Steiner, Hans [Verfasser]:
Nie wieder Wien? : Erinnerungen an Jugend und Exil / Hans Steiner ; herausgegeben von Ruth Steiner. - Wien : Wiener Dom-Verlag, 2009. - 231 Seiten : Illustrationen
Einheitssacht.: Nie wieder Wien? - enthält eine Widmung der Herausgeberin
ISBN 978-3-85351-209-8 Broschur
Biographien - Buch