Ehe und Familie - gestaltet aus dem Geist des Schreibens "Amoris laetitia". (PR) Aussagen der Kirche zu Familie, Ehe und Sexualität werden heftig diskutiert - und dann meist ignoriert. Daher war man gespannt, wie Papst Franziskus diese "heißen Eisen" angehen würde. Zunächst lud er die Gläubigen ein, in einer Umfrage offen ihre Meinung kundzutun; was die ÖsterreicherInnen dazu meinten, wird übrigens am Schluss des Bandes ausführlich dokumentiert. Die Ergebnisse aller Diözesen der Weltkirche bildeten den Ausgangspunkt für die Beratungen der "Familiensynode" in Rom, auf deren Grundlage der Papst das nachsynodale Schreiben "Amoris laetitia" verfasste. Bischof Benno Elbs, der zu den Teilnehmern der Synode gehörte, schildert eingangs deren Organisation und Verlauf, um sich dann dem Papst-Schreiben zuzuwenden, das für ihn eine "große und freudige Überraschung" darstellt, da es nicht mehr auf die Einhaltung des Rechts pocht, sondern den einzelnen Menschen und seine Gewissensentscheidungen in den Mittelpunkt stellt. Vor diesem Hintergrund entfaltet der Bischof und Psychotherapeut Elbs mit Sachkenntnis und viel Empathie ein (vielleicht zu) idealtypisches Bild von Familie mit all ihren Facetten als Ort geglückten Lebens und schlägt, wohl wissend um die Brüchigkeit dieser Institution, konkrete Leitlinien für eine Pastoral vor, die sich auf "drei Hauptstraßen" bewegen soll: Wohlwollende Begleitung, Unterscheidung der Lebenssituationen und Integration womöglich aller Betroffenen. Die Lektüre ist - am besten zusammen mit "Amoris laetitia" - nur zu empfehlen, besonders aber jenen, die in der Ehe- und Familienpastoral engagiert sind.

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Personen: Elbs, Benno

Standort: HB W I

Schlagwörter: Ehe Familie Jorge Mario Bergoglio Papst Franziskus

Interessenkreis: Pastoral