Das aktuelle Buch zur Situation der österreichischen Kirche. (PI) Hubert Feichtlbauer, katholischer Publizist und nach dem Rücktritt Thomas Plankensteiners Vorsitzender der Plattform "Wir sind Kirche", legt in seinem neuesten Buch seine Meinung zur gegenwärtigen Situation der österreichischen Kirche dar. Dabei mangelt es nicht an scharfer und dabei in den Belegen gut recherchierter und argumentativ überzeugender Kritik, aber auch nicht an der Zuversicht, dass die Kirche die gegenwärtigen Turbulenzen überstehen und erneuert und gestärkt aus ihnen hervorgehen wird. Feichtlbauer geht in einem ersten Durchgang auf die Kirchenkrise in Österreich ein, wobei er auch so aktuelle Bezüge wie die plötzliche Entlassung des Wiener Generalvikars Schüller miteinbaut, stellt die Frage nach der Zeitgemäßheit des gegenwärtigen Amtsverständnisses, spürt den gravierenden Irrtümern der Kirche im Laufe ihrer Geschichte nach und entwickelt schließlich seine Vision einer Kirche in Österreich und der gesamten römisch-katholischen Kirche auf der Schwelle zum dritten Jahrtausend. Ein fundiertes Fachbuch (einzelne Fauxpas wie der, die Enzyklika "Ecclesiam suam" von 1964 dem Rennaissancepapst Paul II. statt, wie beabsichtigt, Johannes XXIII. zuzuschreiben, sind wohl auch einem nicht ganz fachkundigen Lektorat zuzuschreiben), das durch seine Zuversichtlichkeit trotz seines harten Realismus aufhorchen lässt. Wohldurchdacht, und damit eine erfrischende Abwechslung in der manchmal sehr an der Oberfläche dahindümpelnden Kirchendiskussion.
Personen: Feichtlbauer, Hubert
Standort: HB W I
Ki 04 Feich
Feichtlbauer, Hubert [Verfasser]:
Zerbricht die Kirche? : Antworten eines Zuversichtlichen / Hubert Feichtlbauer. - Wien : Kremayr & Scheriau, 1999. - 128 Seiten
Einheitssacht.: Zerbricht die Kirche?
ISBN 978-3-218-00664-4 Festeinband
Kirchenreform - Buch