Eine Frau der besseren Gesellschaft bricht aus einer in Konventionen erstarrten Ehe aus und beginnt eine Affäre, an der sie und ihr Liebhaber zerbrechen. (DR) Schweiz gegen Ende des 19. Jahrhunderts: Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit. Lydia Welti-Escher, reiche Erbin, verheiratet, kinderlos, brennt mit einem Maler durch. Und weil nicht sein kann, was nicht sein darf, wird Welti-Escher auf Verlangen ihres Mannes in der Psychiatrie festgesetzt. Wieder freigekommen, nutzt sie die nächstbeste Gelegenheit, um, nachdem sie vom Selbstmord ihres Geliebten gehört hat, auch ihrem Leben ein Ende zu bereiten. An Welti-Eschers Seite ist Luise, ein junges Hausmädchen, das sich seiner Herrin mit Haut und Haaren verschrieben hat und diese bis zum Tod begleitet. Auch wenn die Figur Lydia Welti-Escher blass bleibt, ihr Charakter eine tiefgründigere Zeichnung verdient hätte und auch sonst die Protagonisten konturlos sind, das Buch hat seine Stärken. Und die liegen in der Beschreibung der sozialen Unterschiede von Dienerschaft und Herrschaft, in der Dynamik von deren Beziehungen. Es sind Parallelwelten, in denen sie sich bewegen. Wie Schatten folgen die einen den anderen und haben doch ihr eigenes Leben.

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Personen: Hartmann, Lukas