Vier Seniorinnen sitzen wegen Mordverdacht im Knast. Ihr Plan war eigentlich ein anderer: Lebenslanges Vergnügen in der Seniorenresidenz. Diese Rechnung haben sie jedoch ohne Pflegekräfte und Demenzkranke gemacht.
Vier Omas sitzen wegen schwerer Körperverletzung im Knast. Was als makaber-böse Komödie über aufsässige Rentnerinnen beginnt, entwickelt sich nach und nach zu einem beklemmenden Monolog einer einsamen Frau. Almut, eine kettenrauchende verbitterte Alte, erzählt dem Gefängnispsychologen ihre Geschichte. Sie und ihre Freundinnen hatten den Plan, sich mit vorgetäuschter Pflegebedürftigkeit einen Platz in der "Residenz" zu ergattern, um dann Dauerurlaub zu geniessen. Aber es kam ganz anders. Voller Sarkasmus und bitterböser Ironie erzählt sie von den Zuständen im Altersheim, der "Endlagerstätte für senile Altlasten", von unfähigen Zivis und sadistischen Oberschwestern. Im Lauf der Geschichte werden allerdings die Grenzen zwischen Wahrheit und Fantasie immer unklarer. Leben die Freundinnen überhaupt noch? Welche Schuld treibt Almut in die Depression? Der Debütroman der Autorin (vgl. ID-A 35/12) wirkt nicht ganz rund, möchte vielleicht zu viel sein: ein schwarzhumoriger Roman, ein psychologisches Kammerspiel, eine Anklage der Misstände in Pflegeheimen. Das Highlight ist Mechthild Grossmanns hervorragende Lesung.

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Personen: Kreis, Gabriele Großmann, Mechthild Augustin, Anita

Interessenkreis: Humor-Satire Lesung