Unterm Strich - Camus, wie ihn kaum jemand kennt Ein Mann, der zum Mörder wird, weil ihn die Sonne blendet bis heute ist Der Fremde eine der berühmtesten literarischen Figuren der Welt. Albert Camus, sein Schöpfer, ist der Philosoph des Absurden, in das der Mensch hineingestellt ist, der Denker der Revolte, die den Menschen ausmacht und immer der Anwalt der Einfachheit, die dem Algerienfranzosen das Grundgegebene unter der Sonne und zugleich das am stärksten Gefährdete war. "Aktueller denn je", lautet der Befund von Iris Radisch, einer der führenden deutschsprachigen Literaturkritikerinnen, die uns aus Anlass seines 100. Geburtstages auf eine faszinierende Reise mitnimmt: von Belcourt, dem ärmlichen Viertel Algiers, in dem Camus mit einer stummen Mutter aufwächst, in das graue Paris, das unter deutscher Besatzung die Moral der jungen Existenzialisten herausfordert. Vom konkurrierenden Großbürger Sartre als "algerischer Gassenjunge" abgetan, ist Camus, der erklärte Antifaschist, Antikommunist und Europäer, selbst ein Fremder und hellsichtiger als alle. Emphatisch vermittelt uns Iris Radisch diesen von karger mittelmeerischer Landschaft geprägten Mann in allen seinen Lebenskämpfen, als Liebhaber der Frauen und eines Denkens, dass sich engagiert.
Personen: Radisch, Iris
Radisch, Iris:
Camus : das Ideal der Einfachheit ; eine Biografie / Iris Radisch. - 3. Aufl. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 2013. - 349 S.: Ill
ISBN 978-3-498-05789-3 Festeinband : EUR 22,00
Biographien, Briefe, Tagebücher - Signatur: Bi Radis - Buch