Das sollte man sich anhören, denn dieses Thema betrifft uns alle irgendwann. Christoph Kuckelkorn, im Familienunternehmen in Köln bereits in fünfter Generation als Bestatter tätig, erzählt äußerst interessant und einfühlsam aus seinem Beruf. Er, der als Bub bereits in diese Profession hineingewachsen ist, lässt Hörerinnen und Hörer an der breiten Vielfalt des Lebens und Sterbens teilhaben, ohne dass sich ein negatives Gefühl einstellt. Man erhält Einblick, wie sich gute Bestatter auf Trauer und Verzweiflung der Angehörigen einstellen und wie sie in allen Dingen, die bei einem Todesfall erledigt werden müssen, Beistand leisten. Man denkt gar nicht daran, dass Bestatter 24 Stunden und 365 Tage Bereitschaft haben müssen, denn ihre "Kunden" melden sich natürlich vorher nicht an und so ist Planung ziemlich schwierig. Aber auch von unvorhergesehenen Erlebnissen erzählt Kuckelkorn, wenn etwa bei einer Trauerrede plötzlich Handys klingeln oder eine Frau bei einer Beerdigungsfeier aufgeregt hereinstürzt und dann erkennen muss, dass sie auf dem falschen Begräbnis ist. Auch über die vielen unterschiedlichen Wünsche, Bräuche und Rituale rund ums Sterben erfahren wir viel. Interessant ist, dass Kuckelkorn neben seiner Leitung des Bestattungsunternehmens viele Jahre aktiv den Kölner Karneval (auch als Präsident) mitgestaltete. Dieses Hörbuch ist unbedingt empfehlenswert, denn der Tod gehört zum Leben dazu, und viele von uns schieben den Gedanken daran die meiste Zeit vor sich her. Die Stimme des Autors ist sehr angenehm und ruhig. Etwas vom Eigenlob, das gegen Ende des Hörbuchs in den Vordergrund rückt, hätte vielleicht reduziert werden können.

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Personen: Versch, Oliver Kuckelkorn, Christoph