Ein ewig glücklicher Unglücksrabe im Kampf gegen den eigennützigen Widerstand seines Umfeldes. Berthold, ein in die Jahre gekommener arbeitsloser Schauspieler, zieht wieder bei seiner Mutter ein. Sein Leben ist nicht gerade berauschend. Erstaunlicherweise geht alles gut, bis seine Mutter schwer erkrankt und kurz darauf stirbt. Nun soll er aus der wunderschönen Sozialwohnung ausziehen. Die Idee, die Bettnachbarin im Krankenhaus als seine Mutter auszugeben, findet er erst einmal sehr gut. Und bis auf die kleinen Sprachschwierigkeiten mit seiner "neuen Mutter" Inna scheint auch alles perfekt... Wären da nicht die lieben Nachbarn. Na ja, man hatte auch vorher nicht viel Kontakt zu den Mitbewohnern im Haus, aber eine gewisse Vorsicht ist wohl angebracht. Größere und kleinere Katastrophen stehen an der Tagesordnung. Und dann ist da noch Violetta, eine resolute junge Nachbarin, die Berthold sehr gerne näher kennen lernen würde. Aber wie? Die aus der Ukraine stammende englische Autorin verschafft uns nach ihrem Roman "Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch" und weiteren humorvollen Geschichten in alter Manier heitere skurrile Lesefreuden. Abgesehen vom Hintergrund der sozialen Aspekte erzählt Lewycka mit einem Augenzwinkern und einem Lächeln auf den Lippen die Geschichte eines noch nicht ganz Gescheiterten. Eindrucksvoll und tiefsinnig schildert sie die verschiedenen Charaktere. Manche Eskapaden muten wie Kinderspiel an.
Personen: Lewycka, Marina Zeitz, Sophie
Lewycka, Marina:
Lubetkins Erbe oder von einem, der nicht auszog : Roman / Marina Lewycka. Dt. von Sophie Zeitz. - Dt. Erstausg. - München : dtv, 2017. - 445 S.
ISBN 978-3-423-26160-9 kart. : EUR 16,90
Schöne Literatur - Signatur: Lewy - Buch