Nachdem er in Wien von einem Schlaganfall aus der Bahn geworfen wurde, hofft Joachim Meyerhoff, durch einen Neuanfang in Berlin wieder Fuß zu fassen. Doch alles kommt anders als gedacht. Die neue Stadt zerrt an den Nerven und die künstlerische Arbeit als Schriftsteller und Schauspieler fällt ihm von Tag zu Tag schwerer. Auf der Geburtstagsfeier seines kleinen Sohnes ereignet sich ein Zwischenfall, der keinen Zweifel daran lässt, dass es so nicht weitergehen kann. Der Erzähler verlässt Berlin und zieht zu seiner Mutter aufs Land, die auf einem herrlichen Grundstück unweit vom Meer ein sehr selbstbestimmtes Leben führt. Mutter und Sohn sind sich immer schon sehr nah gewesen, aber diese gemeinsamen Wochen werden zu einer besonderen Zeit. Der Sohn klinkt sich ein in den Tagesablauf der Mutter, beginnt seinen Theaterroman und andere Geschichten zu schreiben und findet allmählich heraus aus Zorn und Nervosität, die ihn sein ganzes Leben begleitet haben. Nicht alle Anekdoten aus dem Theaterfundus hätte es gebraucht, und es dauert wegen der offenen Form eine Weile, bis der Roman Fahrt aufnimmt. Doch es lohnt unbedingt, dabeizubleiben, denn Meyerhoff bleibt sich treu: Leichtfüßig, melancholisch und selbstironisch erfindet er sein Leben, Ernst und Komik liegen dabei wie immer dicht nebeneinander. Und seine Mutter, die muss man einfach kennenlernen.
Weiterführende Informationen
Personen: Meyerhoff, Joachim
Meyerhoff, Joachim:
Man kann auch in die Höhe fallen : Roman / Joachim Meyerhoff. - 1. Auflage. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2024. - 357 Seiten : Illustrationen
ISBN 978-3-462-00699-5 Festeinband : EUR 26.00
Schöne Literatur - Signatur: Meyer - Buch