Historischer Roman über das Schicksal zweier Frauen - einer Zigeunerin und einer freigelassenen schwarzen Sklavin - im Spanien des 18.Jh.
1748 wird im Hafen von Cadiz eine junge dunkelhäutige Frau in die Freiheit entlassen. Sie hatte ihren "Besitzer" von Havanna, wo sie auf seiner Tabakplantage arbeitete, nach Spanien begleiten müssen. Vor seinem Tod auf See hatte er sie freigelassen. Doch Caridad weiß nichts mit ihrer Freiheit anzufangen. Sie findet Unterschlupf bei der Zigeunerfamilie Vega in Sevilla und befreundet sich mit der jungen Milagros, die wie sie Fremdbestimmung und Demütigung kennt. Beide Frauen vergessen ihr Elend, wenn sie singen. Milagros Großvater verliebt sich in Caridad und beschützt die beiden, so gut er kann. Milagros verliebt sich in Pedro, dessen Familie schon seit Langem mit den Vegas verfeindet ist. Er heiratet sie, zieht mit ihr nach Madrid, wo sie als "barfüßige Königin" Erfolg hat. Doch er betrügt und misshandelt sie. Der Roman erzählt in epischer Breite, aber ohne an Spannung zu verlieren, von den historischen Wirren im Spanien des 18.Jh., der Verfolgung der Zigeuner, der Kunst des Tabakanbaus und der Herstellung von Zigarren, und auch von der Entstehung des Flamenco, der seine Melancholie aus der Vermischung der alten Zigeunermusik und der Lieder der Sklaven entwickelte. Falcones zeichnet ein opulentes Bild der Zeit und schont den Leser nicht bei der Beschreibung von Gräueltaten. Aber vor allem schildert er die Sehnsucht nach Freiheit. Ein packender historischer Schmöker, der mit seinen 750 Seiten viel gut recherchierten Lesestoff bietet. (Übers.: Stefanie Karg)
Personen: Falcones, Ildefonso
Falco
Falcones, Ildefonso:
¬Das¬ Lied der Freiheit / Ildefonso Falcones. - 1. Aufl. - München : C. Bertelsmann, 2014. - 751 S. ; 24 cm. - Aus dem Span. übers.
ISBN 978-3-570-10196-4 fest geb. : 24,99
Schöne Literatur - Buch