Einem von der Außenwelt isoliert aufgewachsenen Jungen fällt es schwer, sich ins reale Leben einzugewöhnen.
Der von der irischen Schriftstellerin Emma Donoghue (Jahrgang 1969) liebevoll porträtierte Jack ist fünf geworden. Dass er nur ein einziges Geschenk bekommen hat, stimmt ihn nicht traurig: Hauptsache, er ist mit seiner geliebten Ma zusammen. Die vor sieben Jahren von einem ihr unbekannten Mann entführte und eingesperrte junge Frau hat Jack ohne fremde Hilfe zur Welt gebracht und lebt mit ihm auf engstem Raum. Indem sie dem inzwischen Herangewachsenen geduldig erklärt, dass es neben dem "Drinnen" ein "Draußen" gibt, beginnt sie mit der Vorbereitung seiner minutiös geplanten Flucht. Es ist die Ankunft in der Welt "in echt", die Jack zu schaffen macht. Zu laut, zu grell, zu viel - der aus der Isolation entlassene Junge sehnt sich nach der körperlichen Wärme seiner Mutter und nach der Geborgenheit des "Raums". - Wenn die Autorin ihre zu Herzen gehende, lesenswerte Geschichte über eine intensive Mutter-Kind-Beziehung aus der Perspektive des Fünfjährigen erzählt und seine Sprache verwendet, erstellt sie ein beeindruckendes literarisches Psychogramm. Darüber hinaus wird der emotional bewegte Leser animiert, Gewohntes und für normal Gehaltenes zu hinterfragen. (Übers.: Armin Gontermann)
Personen: Donoghue, Emma Gontermann, Armin
Donog
Donoghue, Emma:
Raum / Emma Donoghue. - München [u.a.] : Piper, 2011. - 409 S. + Lese-Tipp
Einheitssacht.: Room
ISBN 978-3-492-05466-9
Zugangsnummer: 2011/2046 - Barcode: 2-1110341-5-00023489-4
Schöne Literatur - Buch