Zwei ledige Bäuerinnen aus dem Bayerischen Wald erzählen aus ihrem Leben.

Die Ethnologin Christine Zuppinger (geboren in Freyung/Bayer. Wald) hat den beiden etwa siebzigjährigen Bäuerinnen Maria und Zenzi, die bei Waldkirchen leben, zwei Jahre lang zugehört, wie sie ihr gesammelte Alltäglichkeiten aus ihrem Leben erzählten. Sie hat deren Gedanken und weithin dialektgefärbten Erinnerungen aufgeschrieben in einem Büchlein, das die bäuerliche Welt in einem abgelegenen Winkel Bayerns im letzten Jahrhundert noch einmal auf eigenartige Weise lebendig werden lässt. Die beiden wollten ihren Hof nicht aufgeben und leben glücklich in diesem ihren Universum mit ihren Tieren vom Brotbacken. Zenzi springt wegen ihrer Gesundheit jeden Tag in den kalten Wassergrand und praktiziert die fünf Tibeter, und Maria schimpft sie deswegen und malt Bilder. "Erdäpfel, Schterz, Haferl, Brotscherzl, Lurchihefte, Maiandacht, Spinnweben, Strumpfbänder, Watschn." In ihren kurzen Texten fangen sie in knapper Sprache die Welt von gestern in einer Nussschale ein und können bilanzieren: "Das ist auch schön, dass wir so eine Vergangenheit haben." Wer diese bäuerlich einfache Welt einmal miterleben durfte und sie liebt, wird an den Gedanken dieser zwei weisen Alten seine Freude haben.

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Personen: Zuppinger, Christine