Einem sonderbaren, aber erfolreichen Fotografen und Künstler wird ein Mord vorgeworfen - doch nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint.

Sebastian von Eschburg erlebt als Kind den Selbstmord des Vaters als Katastrophe, die ihn komplett aus der Bahn wirft. Er zieht sich in sich selbst zurück und entwickelt sich zum Sonderling. Erst als erfolgreicher Photograph und Künstler gelingt es ihm, wieder in Kontakt mit der Umwelt und anderen Menschen zu treten, bis ihm schließlich die Tötung einer jungen Frau angelastet wird. Er wird in Untersuchungshaft genommen. Der alte, etwas verschrobene Anwalt Konrad Biegler übernimmt seine Verteidigung und versucht, durch eigene Recherchen Licht ins Dunkel zu bringen. - Wie in seinen früheren, erfolgreichen Geschichtensammlungen schreibt von Schirach eine glasklare Sprache, er treibt mit dem Leser aber ein überaus raffiniertes Vexierspiel. Realität und Phantasie verschwimmen, wie in den Videoinstallationen des Sebastian von Eschburg. Der Roman wirft existenzielle Fragen auf und kann daher interessante Denkanstöße geben. Von der Kritik wurde er eher zwiespältig aufgenommen, aber er erklomm gleich nach dem Erscheinen die Spitzen der Bestsellerlisten, deshalb ist mit Nachfrage zu rechnen.

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Personen: Schirach, Ferdinand von