Vor Jahren führte Titus Brose ein beinahe aufregendes Leben als Chefredakteur des Spandauer Boten. Heute schreibt er Memoiren im Auftrag der Firma LebensLauf. Seine Klienten findet er im Alten Fährhaus, einer Seniorenresidenz am Rande von Berlin. Während er den zu Heldenlegenden stilisierten Lebensgeschichten der Bewohner lauscht und die Stilblüten in den Werken seines Kollegen Schulze korrigiert, beginnt er, an sich und seiner Zunft zu zweifeln. Doch dann trifft er auf Dr. Einhorn, der sein Interesse auf Adelbert von Chamisso und Eduard Hitzig lenkt. Letzterer schrieb nicht nur posthum Chamissos Biografie, er sorgte gleich selbst für einige der spannendsten Episoden in dessen Leben. Fasziniert von dieser Beziehung begibt sich Brose auf eine Recherchereise. Sie führt ihn in seine eigene Vergangenheit im geteilten Berlin und ins Leipziger Stadtarchiv. Und während er in rätselhaften historischen Dokumenten stöbert und im Alten Fährhaus an kollektiven Gedächtnistrainings teilnimmt, merkt er: Es ist nicht das Leben, das all diese komischen und traurigen Geschichten schreibt. „In "Das Leben kostet viel Zeit" vereint der Schriftsteller Sparschuh seine beiden größten Talente - das zur Komik und das zur Philosophie - aufs Schönste. Man will nicht mehr von Titus Broses Seite weichen. Man will die Welt mit seinen Augen sehen. Vielleicht, weil Titus Brose uns ganz sanft und nebenbei auf das vorbereitet, wovor wir uns fürchten und was uns allen blüht“ (mdr.de)
Weiterführende Informationen
Personen: Sparschuh, Jens
Sparschuh, Jens [Verfasser]:
Das Leben kostet viel Zeit : Roman / Jens Sparschuh. - 1. Auflage. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2018. - 383 Seiten. - Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
ISBN 978-3-462-04997-8 : EUR 20.00 (DE), EUR 20.60
Schöne Literatur - Signatur: Spars - Buch