Leonie hinterfragt mit der Unbekümmertheit eines Kindes das Linksverbot am Hofe des Königs. (ab 4) (JD) Aus historischen Gründen herrscht am Hofe Linksverbot, denn links vor rechts bringt Schlechtes. Damit jeder die richtige Seite erkennt, trägt man ein rotes Band am rechten Arm. Kein Kuss auf die linke Wange, ja nicht mit dem linken Fuß aufstehen - denn das ist alles schlecht. Dieses Rechts-Gebot bringt die Menschen in unglückliche Situationen: Der Kochlehrling möchte so gern die Suppe mit links umrühren, denn da kann er es besser, Leonie ist irrtümlich links aufgestanden und hat ein schlechtes Gewissen. Bald aber weiß sie das beste Geburtstagsgeschenk, das sie sich wünschen kann. Sie möchte, dass alle Menschen das rote Armband für einen Tag links tragen. Einige sind sehr glücklich damit, doch andere kommen zum Beispiel beim Essen gar nicht damit zurecht. Das Festmahl ist eine riesige Kleckerei. Überraschenderweise aber gewinnt der König bei den Wettspielen alle Bewerbe. Das Aufheben, das um die "richtige" Hand gemacht wird, wird Leonie noch am Geburtstag zu viel und sie wirft schließlich ihr Band weg. So ein Frevel!? Der Weg ist geebnet für eine Zeit ohne "richtige Hand", jeder nimmt einfach die Hand, die er will! Ein kluges, warmherziges und humorvolles Buch, das Mut macht zum Anderssein und natürlich zum Gebrauch jeder Hand. Umgelernte Linkshänder machen übrigens einen Gutteil der sogenannten Legastheniker aus. Aus meiner langjährigen Erfahrung als Trainerin für Teilleistungsschwächen sind es etwa 30%. - Ein wunderbares Buch, das in jeder Bibliothek aufliegen sollte und zu Hause ebenso!

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Personen: Baldi, Brunella Rössler, Maria Theresia

Schlagwörter: Antolin Klasse-3