Wie ein "Tornado im Kopf" fühlt sich das Leben eines Mädchens an, dem eine "neurologische Normabweichung" (S.55) diagnostiziert wurde. (ab 13) (JE) Der Beginn der Geschichte markiert das Verschwinden von Frankies bester Freundin Colette. Damit beginnen für die 13-jährige Ich-Erzählerin Frankie jede Menge emotionaler Herausforderungen. Die Protagonistin ist neurodivers - dieser Begriff fasst Menschen mit unterschiedlichsten Symptomen zusammen, z. B. Aufmerksamkeitsdefizit, Asperger, Legasthenie, Zwangsstörungen etc. Die Diagnose sollte Frankie dabei helfen, sich selbst besser zu verstehen, doch er löst Unsicherheit bei ihr aus: "Bis man mir diesen Stempel aufdrückte, hatte ich keine Ahnung gehabt, dass ich jemand war, mit dem meine Mutter ‚fertigwerden' musste. Bis man mir diesen Stempel aufdrückte, wusste ich nicht, dass ich "Probleme" hatte" (S. 29). Jedes Kapitel des Jugendromans ist mit einem "Fakt oder Fake" zu Tornados überschrieben. Tornados sind Frankies Interesse, können aber auch als Analogie zu Fakten oder Irrtümern über neurodiverse Menschen gelesen werden. Die Suche nach Colette bildet den roten Faden, jedoch macht das Innenleben der Protagonistin den Großteil der Geschichte aus. Man liest in etwa von ihrer Unsicherheit im Alltag, z. B. musste ihr Therapeut ihr erst zeigen, wie mit SMS umzugehen ist. Die LeserInnen erfahren von Frankies Verzweiflung, aber auch von ihren schrägen Ideen, ihrem Mut und ihrer Hartnäckigkeit. Es geht um das Anderssein, Freundschaft und das Erwachsenwerden. Das Buch ist besonders geeignet für den Einsatz in der Jugendarbeit. Allen Bibliotheken empfohlen!

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Personen: Patrick, Cat Knese, Petra

Schlagwörter: Antolin Klasse-6