Er hat sich aufgemacht, aufgemacht auf den Jakobsweg von Pamplona Werner Lutz
nach Santiago de Compostella. Aber nicht wie andere, die nach
Krankheit oder einem schweren Schicksalsschlag in Dankbarkeit
aufgebrochen sind. Auch nicht wie jene, die in einer Lebenskrise
stecken und Neuorientierung und Kraft auf dem Camino suchen.
Nein, er ist aufgebrochen, um seinen Entschluss zu festigen,
aufgebrochen um zu töten.
Zu töten fu¨r all die Demu¨tigungen, Erniedrigungen, Spötteleien,
die er und seine Spiel- und Schulkameraden erfahren mussten. Sie
mussten leiden, weil sie schwächer, unerfahrener, leichtgläubig und
mit körperlichen Mängeln behaftet waren und sich nicht wehren
konnten.
Fu¨r ihn steht fest, dass er Bastian, Bast, oder Bastard, wie er zum Schluss
von allen genannt wurde, seiner gerechten Strafe zufu¨hren muss,
denn er will das Ansehen und die Ehre der anderen wiederherstellen
und achten.
Aber er will nicht aus Rache oder Vergeltung handeln, sondern nach
gewissenhafter Pru¨fung der damaligen Lebensumstände das Urteil
bestätigen, das er schon vor Beginn der Pilgerfahrt gefällt hat. Er
will sich zuru¨ckerinnern an die Zeit, als sie zusammen aufwuchsen in
ihrem Heimatdorf in der Eifel. Auch sein Leben wird er reflektieren,
Weiterführende Informationen
Personen: Lutz, Werner
Lutz
Lutz, Werner:
Mit Erbsen in den Schuhen : Entscheidung auf dem Jakobsweg : Roman / Werner Lutz. - 2023/1. - Zell/Mosel : Rhein-Mosel-Verlag, 2023. - 264 Seiten ; 20 cm
ISBN 978-3-89801-471-7 kartoniert : 13.50 (DE), EUR 13.90
Schöne Literatur - Buch