Warten, bis Mama wiederkommt. (ab 4) (JD) Fröschlein sitzt bekümmert auf seinem Seerosenblatt, denn Mama ist in der Arbeit. Weder der Flussbarsch noch der Schwalbenschwanz-Schmetterling können es trösten. Aber Mama Frosch, geschäftstüchtig und praktisch veranlagt, bittet ihren Kunden, den Biber, an ihrer statt dem Fröschlein ein Lächeln zu bringen. Der macht sich eifrig auf den Weg, aber ein Haufen Zweige für seinen Damm kommt ihm dazwischen. Also bittet er Frau Otter, den Auftrag zu übernehmen. Aber Frau Otter muss dringend nach Hause und der Schwarzspecht übernimmt. Außerdem müssen noch der kleine Fuchs, der Hund und die alte Bärin einspringen, bevor schließlich die Ente das Lächeln an Fröschlein übergibt. Und das ist fast schon so, als wäre Mama wieder da. In diesem Buch wird dem leidigen Trennungsschmerz lächelnd entgegengewirkt, und zwar nicht durch Ablenken von, sondern durch Denken an Mama. Die poetische Idee leidet jedoch an der überladenen, unpräzisen Sprache. Beim Lesen stört das unruhige, an den Rändern heftig flatternde Textbild. Die Illustrationen lenken in ihrer Üppigkeit ebenfalls von der Handlung ab. Immer wieder umrahmt wucherndes Blattwerk eine Szene, was in merkwürdigem Kontrast zu deren bewegtem Inhalt steht. Bewundernswert ist die nuancenreiche Palette aus Grün- und Schlammtönen der Illustratorin, ihre feinfühlige Ausgestaltung von Blüten, Blättern, Steinen, Schlamm und Licht, das in einen Froschtümpel fällt.
Personen: Dziubak, Emilia Wechterowicz, Przemyslaw Kinsky, Esther
¬Ein Lächeln für Fröschlein / Przemystaw Wechterowicz ; Emilia Dziubak. Aus dem Poln. von Esther Kinsky. - Frankfurt : Fischer Sauerländer, 2017. - [18] Bl. : überw. Ill. (farb.)
ISBN 978-3-7373-5422-6 fest geb. : EUR 14,99
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