Sehr empfehlenswerter Roman über das Sterben, aber vor allem auch über das Leben; (DR) Rafik, ein junger Student, entschließt sich, ehrenamtlich in einem Hospiz zu arbeiten. Er erhofft sich dadurch den frühen Tod seines Vaters aufarbeiten zu können. Im Hospiz lernt Rafik Charlotte kennen, eine lebenslustige Krebspatientin. Die Gespräche mit Charlotte und ihre lebensbejahende Einstellung eröffnen ihm einen ganz neuen Blick auf das Leben und seine Herausforderungen. Durch Charlotte kann Rafik auch endlich mit dem Tod seines Vaters abschließen. Doch genau dann wird ihm plötzlich der Boden unter den Füßen weggezogen. Während ans Licht kommt, dass Rafiks Vater vielleicht gar nicht tot ist, sind seine Mutter und seine Oma zumindest für Rafik gestorben. Der Roman handelt vom Erwachsenwerden, dem Ausbrechen aus der Wohlfühlzone und davon, auch - oder gerade - im Angesicht des Todes keinesfalls die Freude am Leben zu verlieren. Gemeinsam mit dem Protagonisten dürfen die Leser_innen das Sterben aus einem anderen Blickwinkel betrachten und den Tod in seiner Endlichkeit in Frage stellen. Trotz der schwierigen Thematik handelt es sich bei "Sterben für Anfänger" keinesfalls um ein deprimierendes Buch. Vielmehr kann man positive Ansichten über das Leben mitnehmen und bekommt diese in eine ansprechende Handlung verpackt.
Personen: Friedmann, Alexandra
Friedmann, Alexandra:
Sterben für Anfänger : oder Rafik Shulmans erstaunliche Reise ins Leben ; Roman / Alexandra Friedmann. - München : btb, 2019. - 317 S.
ISBN 978-3-442-75822-7 fest geb. : EUR 6,49
Schöne Literatur - Signatur: Fried - Buch