Die Wolfsforscherin Inti reist für ein Auswilderungsprojekt in ein schottisches Dorf. Die Pläne der Wissenschaftlerin stoßen jedoch nicht nur auf Zustimmung. (DR) In der Einsamkeit der schottischen Highlands sollen 12 Wölfe ausgewildert werden, denn das dort heimische Rotwild droht die Wälder zusehends zu überweiden. Die treibende Kraft des Projekts ist Inti, die als Wolfsforscherin sehr erfolgreich und engagiert arbeitet. Ihre besondere Gabe unterstützt sie dabei: Als Mirror-Touch-Synästhetin fühlt sie nicht nur die gleichen Emotionen wie die Person, die sie ansieht, sondern sie empfindet auch die Gefühle von Tieren nach. Betäubt sie zum Beispiel einen Wolf, fühlt sie den Pfeil auch in ihren Körper eindringen. Das angrenzende Dorf ist ein wenig gespalten, was die Freude über die Wölfe angeht. Eine kleine Gruppe ist dem Projekt gegenüber feindlich eingestellt - erst recht als ein Schaf angefallen wird und ein Bewohner eines Morgens nicht mehr auftaucht. Intis Vorhaben steht an der Kippe. Es liegt nun an ihr, der Initiatorin, zu beweisen, dass die Wölfe die Wälder Schottlands wiederaufleben lassen und eine Bereicherung für die Gegend sind. In mehreren Zeitebenen erfahren die Leser*innen von Intis Vergangenheit. Zusammen mit ihrer Zwillingsschwester verbrachte sie einige Jahre in Alaska. Dass damals etwas Schreckliches geschehen ist, offenbart sich nach und nach. Ihre Vergangenheit belastet die sich langsam entwickelnde Beziehung zwischen der Protagonistin und dem Dorfpolizisten. Der Roman wartet mit vielschichtigen Beziehungssträngen der Vergangenheit und Gegenwart auf, die faszinieren. Ergänzt wird die Geschichte durch spannende Fakten aus Fauna und Flora, der Aufruf zur Achtung der Natur ist inklusive. All diese Facetten versprechen eine vielfältige, berührende Lektüre.

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Personen: McConaghy, Charlotte Handels, Tanja

Schlagwörter: Landwirtschaft Wildnis Ökosystem Renaturierung Missbrauch