Der Sohn des Teufels ist zu gut für die Hölle und muss das Bösesein bei den Menschen lernen. (ab 9) (JE) Luzie, der Sohn des Teufels, ist zu gut für die Hölle. Also muss er böser werden, denn er soll ja einmal seinem Vater nachfolgen. Manchmal - wenn Luzie wieder irgendjemanden in Schutz nimmt - verhext ihn sein Vater zur Strafe in eine Schnecke, da braucht er dann Stunden bis zu seinem Zimmer. Letztens hat er ihn sogar in einen Fußball verwandelt - danach war ihm noch tagelang schwindlig. Der Bestrafungsplan der Hölle sieht vor, dass nicht gelacht werden darf, dass Heavy-Metal-Fans nur Volksmusik hören dürfen und Ewignörgler den ganzen Tag das Gekratze auf aufgeblasenen Luftballons ertragen müssen. Luzie lacht nicht nur oft, sondern versucht ständig, gegen den Willen seines Vaters die Strafen so mancher Sünder zu mildern. Nun hat sich der Höllenvorstand etwas ganz Besonderes ausgedacht: Luzie muss für eine Weile zu den Menschen, denn niemand kann so böse sein wie die Menschen selber, nicht einmal der Teufel. Luzie wird in ein Bubeninternat auf die Erde geschickt. Er soll sich bei Torben und seiner fiesen Bande alle Gemeinheiten abschauen. Doch vieles ist nicht schlecht bei den Menschen. Schokolade zum Beispiel oder Pudding. Das erste Mal in seinem Leben hat Luzie Freunde und das fühlt sich verdammt gut an. Ob er das Bösesein wirklich hier lernen kann? Witzig und humorvoll verschränkt Jochen Till den Schulalltag in einem Internat mit vielen phantastischen Momenten. Wie so oft schützen Freundschaft und Mut zur Wahrheit vor größeren Komplikationen. Das Böse kann man nicht lernen, wenn man einen guten Kern in sich trägt. Der Stil ist kindgerecht, der Text schnörkellos. Die lustigen Zeichnungen von Raimund Frey sind eine wunderbare Ergänzung. Zu empfehlen ab 9 Jahren.

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Personen: Till, Jochen Frey, Raimund

Schlagwörter: Antolin