Saramago, José
Die Stadt der Blinden
Buch

Ein namenloser Autofahrer erblindet von einer Sekunde auf die andere, währender an einer Ampel in einer ebenfalls namenlosen Großstadt wartet. Dem Zeitgenossen,der ihm behilflich ist, dann aber sein Auto entwendet, geschieht bald das gleiche. Der Augenarzt, der nun konsultiert wird, erblindet ebenso wie seine Patienten. Als das so genannte Weiße Übel epidemisch um sich greift, wird die Gruppe um den Arzt mit vielen anderen in einer ehemaligen Irrenanstal tinterniert. Dabei ist die Frau des Arztes die einzige, die sehen kann, dies aber zu verbergen sucht. Bei knapper Kost, ohne hygienische Einrichtungen oder irgendeine Betreuung versinken die Gefangenen im Chaos. Todesfälle häufen sich. Eine Gruppe von blinden Gewalttätern reißt die Macht an sich, plündert die anderen aus und vergewaltigt systematischdie Frauen. Erst deren Widerstand bringt eine Wende; die Frau des Arztes ersticht den Anführer beim Gewaltakt mit einer Schere, eine andere opfert sich, indem sie das Gebäude in Brand setzt. Die Freiheit erweist sich jedoch als neues Chaos: Alle Ordnungen sind inzwischen zusammengebrochen. In der Stadt suchen Horden von Blinden verzweifelt nach Lebensmitteln und Obdach. Der Frau des Arztes gelingt es, in ihrer alten Wohnung mit primitiven Mitteln das Zusammenleben der Gruppe zu regeln, wobei gegenseitige Fürsorge und Zuneigung eine wichtige Rolle spielen. Völlig überraschend gewinnen der erblindete Autofahrer und dann alle anderen ihre Sehkraft zurück.


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Personen: Saramago, José

Saramago, José:
¬Die¬ Stadt der Blinden / José Saramago ; Ray-Güde Mertin (Übers.). - 14. Aufl. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt-Taschenbuch-Verl., 2005. - 399 S. - (rororo; 22467). - aus d. Engl.
ISBN 978-3-499-22467-6 Broschur : EUR 9,95

Zugangsnummer: 2019/0025 - Barcode: 2-1250387-0-00009866-3
Schöne Literatur - Signatur: Saram - Buch