Warum Pfarreien mutig von Gewohnheiten Abschied nehmen sollten und wie Gemeinde in Zukunft funktionieren könnte. Thomas Frings zog sich 2016 als Pfarrer mehrerer Gemeinden in Münster (Westf.) zurück, um Priester bleiben zu können, wie er schreibt. Seinen Rückzug begründete er in einer mit "?Kurskorrektur!" überschriebenen Schrift, die rasch Kreise zog und seinem Buch vorangestellt ist. Im Anschluss daran berichtet der engagierte katholische Priester von seinen Erfahrungen aus rund 30 Jahren als Pfarrer und von seiner Zukunftsvision. Kritisch hinterfragt er das Festhalten am Gewohnten und nimmt dabei alle Getauften in die Pflicht. Frings richtet den Blick auf die Strukturen und Abläufe vor Ort, nicht auf die Verfasstheit der Weltkirche oder den Inhalt der Botschaft. Die Zukunft sieht er nicht mehr in der Territorialgemeinde, sondern in der "Entscheidungsgemeinde": getragen von "der Heiligen Schrift, dem Glaubensbekenntnis, den sieben Sakramenten und der Verbundenheit mit Papst und Bischof" (S. 148) und unterstützt (!) von einem Priester wird sie geprägt von den Bedürfnissen und dem Engagement derer, die sich für sie entscheiden. Ein lesenswerter Diskussionsbeitrag für Haupt- und Ehrenamtliche und alle nahe bis fern stehenden Kirchenmitglieder; allen Büchereien empfohlen.
Personen: Frings, Thomas
Re FRIN
Frings, Thomas:
Aus, Amen - Ende? : so kann ich nicht mehr Pfarrer sein / Thomas Frings. - Freiburg [u.a.] : Herder, 2017. - 175 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-451-37797-6 fest geb. : 16,99
Religion - Sachbuch