Lucie Schmurrer fühlt sich von der ganzen Welt missverstanden. Mit ihren fast 13 Jahren beginnt sie die Aktionen der Erwachsenen kritisch zu begutachten. Ihre Mutter sucht sich immer die falschen Partner, ihr kleiner Bruder Janni baut nur mehr Mist und auch in der Schule gehört Lucie nicht gerade zu den angesagten Kids. Deshalb beschließt sie, eine Arbeit als Hundesitterin anzunehmen, um das Geld für eine Fahrkarte nach Berlin zusammenzukriegen. Dort lebt nämlich Bernie, ehemalige Partnerin ihrer Mutter und die einzige Person auf der Welt, die wirklich Verständnis für Lucie zeigt. Die Arbeit bietet allerdings der durchgeknallte Herr Klinge an, der gar keinen Hund besitzt, sondern einen Ghostwriter für sein Kochbuch braucht. Er diktiert ihr bei jedem Treffen Rezepte, die angeblich Zauberkraft haben sollen. Obwohl Lucie zunächst nicht daran glaubt, kocht sie den Liebestrank und probiert ihn an Marvin, einem Mitschüler, der ihr gefällt, aus. Je öfter sie zum alten Herrn Klinge geht, desto klarer werden ihr Eigenheiten und Besonderheiten menschlichen Verhaltens, aber auch die Überzeugung, dass es im Leben vielleicht doch was Magisches gibt. Der Text stellt reelle Momente des täglichen Lebens dar, die von magischen Momenten in Klinges Wohnung unterbrochen werden. Aufgelockert wird das Ganze durch bunte Seiten mit Rezepten und kleinen Vignetten. Lässt sich der Leser auf diese ungewöhnliche Geschichte ein, dann kann er eine ziemlich entschlossene Hauptfigur auf dem Weg zu einer einschneidenden Erfahrung begleiten. Ab 13 J.
Personen: Zipfel, Dita
Zipfe
Zipfel, Dita:
Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte / Dita Zipfel. Illustriert von Rán Flygenring. - München : Hanser, 2019. - 192 S.
ISBN 978-3-446-26444-1 fest geb. : ca. € 15,50
Jugendbücher (ab 12 Jahre) - Buch