Die Reporterin F. übernimmt mit ihrem Kamerateam den Auftrag, den ungeklärten Mord an der Frau eines Psychiaters zu rekonstruieren. Im Verlauf ihrer Arbeit stellt sich heraus, dass die Tote eine Reporterin war. F. selbst gerät unter Lebensgefahr in das Spannungsfeld innerstaatlicher Machtkämpfe und Interessen der Waffenindustrie. Polyphen, ihr Gegenspieler und einst militärischer Beobachter, wurde, da überflüssig geworden, zum Mörder. Und nur die Tatsache, dass auch F. beobachtet wurde, rettet ihr Leben. Dürrenmatts Menschen beobachten einander, um darüber einen Sinn für ihr Leben abzuleiten. Sie ertragen fast alles, nur nicht die Freiheit, das Beobachten aufzugeben. Äusserer Rahmen der Novelle sind 24 Kapitel, die aus je einem einzigen, mehrere Seiten umfassenden Satz bestehen. Zwangsläufig wird der Leser selbst wie die handelnden Personen zum Beobachter. Eine nicht unkomplizierte Sprach- und Menschenstudie des Schweizer Moralisten (zuletzt BA 2/86). - Allen Bibliotheken empfohlen
Personen: Dürrenmatt, Friedrich
Leseror. Aufstellung: Erdgeschoß
Dürrenmatt, Friedrich:
¬Der¬ Auftrag oder Vom Beobachten des Beobachters der Beobachter : Novelle in 24 Sätzen / Friedrich Dürrenmatt. - Orig.-Ausg. - Zürich : Diogenes, 1986. - 132 S.
ISBN 3-257-01730-8 fest geb. : DM 22.-
Schöne Literatur - Signatur: SL DUER - Schöne Literatur