Dieser Roman aus dem Nachlass ist bereits vor 40 Jahren entstanden. Wiederholte Einsprüche des 1. Verlegers von Böll (F. Middlehauve) verhinderten s.Z. das Erscheinen. Verschiedene Sequenzen der Handlung hat Böll in spätere Arbeiten eingefügt, u.a. in "Und sagte kein einziges Wort" (1953), "Ansichten eines Clowns" (1963). Der Roman beginnt am Tag der deutschen Kapitulation (8. 5. 1945) und führt in die Misere der von Trümmern, Hunger, Verzweiflung, Schwarzhandel geprägten ersten Nachkriegstage. Im Mittelpunkt steht ein nach Köln heimgekehrter Deserteur, der mit falschen Papieren eine Bleibe und etwas Menschlichkeit sucht. Der Roman spricht trotz sprachlicher und kompositorischer Schwächen auch heute noch unmittelbar an. Hervorzuheben sind u.a. Bölls Auseinandersetzung mit dem Nachkriegskatholizismus und eine Liebesgeschichte. - Als originäres Zeitdokument wichtig für alle Bestände.
Personen: Boell, Heinrich Böll, Annemarie (Hrsg.¬)
Leseror. Aufstellung: Magazin
Böll, Heinrich:
¬Der¬ Engel schwieg : Roman / Heinrich Böll - Mit einem Nachwort von Werner Bellmann - Aus dem Nachlass hrsg. von Annemarie Böll ...]. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 1992. - 211 S. ; 22 cm
ISBN 3-462-02214-8 fest geb. : DM 29,80
Schöne Literatur - Signatur: SL BOEL - Schöne Literatur