Henning ist Vater zweier Kinder und glücklich verheiratet. Es scheint alles in bester Ordnung zu sein. Doch Henning fühlt sich überfordert, leidet unter Ängsten und Panikattacken. Während eines Urlaubs auf Lanzarote taucht ein Fetzen aus seiner Erinnerung auf, der Schreckliches erahnen lässt ...
Henning hat einen passablen Job, zwei wohlgeratene Kinder und teilt sich mit seiner Frau gleichberechtigt Erziehung, Haushalt und Arbeit. Eigentlich müsste er glücklich sein, doch er fühlt sich aufgerieben und überfordert in dem permanenten Kampf, allen Rollen gerecht zu werden und leidet seit Längerem unter rätselhaften Panikattacken. Als er bei einem Familienurlaub auf Lanzarote ein entlegenes Haus entdeckt, brechen urplötzlich alte, lange verdrängte Erinnerungen auf: Hier war er als Kind schon einmal und hat, zusammen mit seiner kleinen Schwester, Traumatisches erlebt. - Nach ihrem viel beachteten Gesellschaftsroman "Unterleuten" und dem dystopischen Politthriller "Leere Herzen" kehrt Zeh nun zum Schauplatz und Sujet eines ihrer früheren Werke zurück: Ähnlich wie "Nullzeit" ist auch dieser schmale, leicht in einem Rutsch lesbare Roman ein verstörender Psychothriller. Vielleicht nicht der ganz große literarische Wurf, aber äußerst spannend und beklemmend, vor allem in der minutiös-präzisen Schilderung des sich langsam steigernden kindlichen Grauens. Für alle!
Personen: Zeh, Juli
Leseror. Aufstellung: Erdgeschoß
Zeh, Juli:
Neujahr : Roman / Juli Zeh. - 1. Aufl. - München : Luchterhand, 2018. - 190 S.
ISBN 978-3-630-87572-9 fest geb. : 20,00 €
Schöne Literatur - Signatur: ZEH - Schöne Literatur