Evelyn Boyd ist Anfang 60 und trifft auf einen jungen Mann, dessen Vater sie kennt. Durch diese Begegnung werden Erinnerungen an ihre eigene Jugend lebendig.
Evelyn Boyd lebt als Housesitterin im Haus eines Freundes. Eines Nachts taucht der Sohn einer alten Freundin unvermutet mit einer sehr jungen Geliebten auf. Diese Begegnung ruft in der älteren Frau Erinnerungen an den Sommer 1969 wach. Die damals 14-jährige Evie lebt mit ihrer Mutter im Haus ihrer Großmutter, einer ehemals berühmten Schauspielerin. Die Familie zehrt von dem Geld des vergangenen Ruhms. Evies Mutter sucht nach der Scheidung einen Sinn in ihrem Leben und ist daher für ihre an der Schwelle zum Erwachsenwerden stehende Tochter keine wirkliche Stütze. Auf die Außenseiterin Evie hat deshalb eine Gruppe junger Frauen, die Teil einer Kommune sind, eine hohe Anziehungskraft. Außerhalb der Stadt lebend, macht sich die Kommune ihre eigene Regeln, gibt sich dem Traum des freien Lebens hin. Mit seinem Wesen nimmt das Oberhaupt, der charismatische Russel, alle für sich ein. Emma Cline erzählt auf zwei Ebenen von dem Leben der Evie Boyd. Abwechselnd erinnert sich die ältere Frau an ihre Jugend, reflektiert die Vorgänge von damals. Gleichzeitig erkennt sie in dem Verhalten der jungen Geliebten, dass sich nicht viel geändert hat: Frauen wollen geliebt werden, dafür nehmen sie viel in Kauf, verkaufen ihren Körper, ihre Seele. Fehler der Vergangenheit haben Auswirkungen, die bis heute nachwirken. Suzanne von Borsodys überaus wandelbare Stimme klingt jung und lebensklug, erstaunt und abgeklärt - kurz: sie macht aus dem Hörbuch ein überaus spannendes und ansprechendes Hörerlebnis, das in jeder Bücherei eingestellt werden sollte.

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Personen: Cline, Emma Borsody, Suzanne von

Leseror. Aufstellung: Erdgeschoß

Interessenkreis: Hörbuch