Fesselnder Roman aus verschiedenen Perspektiven über die Suche nach einem verschwundenen geliebten Menschen.
Die dreizehnjährige Jenna, die nach dem mysteriösen Verschwinden ihrer Mutter Alice und der geistigen Umnachtung ihres Vaters bei ihrer Großmutter lebt, macht sich von Unruhe getrieben auf die Suche nach ihren Wurzeln. Alice war Naturwissenschaftlerin und erforschte in Afrika das Trauerverhalten von Elefanten, bevor sie zu Thomas, dem Vater von Jenna, in die USA zieht und dort ein Schutzgebiet für Elefanten betreut. Eines Nachts ereignet sich im Elefantengehege ein tragischer Unfall, der ein Menschenleben fordert und Alice verletzt verschwinden lässt. Fest entschlossen, die Mutter zu finden, wendet sich Jenna an das Medium Serenity, das vorgibt, Kontakt zu Toten aufnehmen zu können, und den Polizeibeamten Virgil, der in die vergangenen Ermittlungen verstrickt war, dann jedoch der Trunksucht verfiel. Gemeinsam kommen sie den Geschichten von Alice und Thomas auf die Spur. Die Geschichte wird nun kapitelweise aus der Perspektive von Jenna, Serenity, Virgil und Alice erzählt. - Der Perspektivenwechsel ermöglicht es dem Leser, den Erzählern immer etwas voraus zu sein, doch wird der Spannungsbogen gerade dadurch so weit gespannt, dass es schwierig ist, das 500 Seiten dicke Buch vor der letzten Seite wegzulegen. Es gelingt der Autorin, gleich mehrere Erzählhöhepunkte zu gestalten, die jedoch bis zur letzten Seite lediglich die vermeintliche Lösung der Geschichte bereithalten. Nebenbei werden alle, die sich noch nicht für das beeindruckende Verhalten von Elefanten interessieren, zu Fans der grauen Riesen, von denen Picoult durchgehend spiegelbildartig erzählt. Fesselnde Unterhaltungsliteratur. (Übers.: Elfriede Peschel)
Weiterführende Informationen
Personen: Picoult, Jodi
Picoult, Jodi:
¬Die¬ Spuren meiner Mutter / Jodi Picoult. - 1. Aufl. - München : Bertelsmann, 2016. - 511 S. ; 22 cm. - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-570-10236-7 fest geb. : 19,99
SL - Schöne Literatur