Fantasievolles Bilderbuch, das zeigt, dass man Angst haben kann, aber auch wie man mit seinen Ängsten fertig wird.
Gilbert wohnt in einem gefährlichen Haus. In allen Winkeln des düsteren Gemäuers lauern wilde Tiere, z.B. ein wütendes Nashorn, eine fette Würgeschlange, ein bissiges Krokodil ... Wenn Mama da ist, versteckt sich das grausige Getier. Aber heute ist Gilbert zum ersten Mal allein zu Hause - seine Mama wollte nur schnell in die Apotheke. Kaum ist die Tür ins Schloss gefallen, kommen auch schon aus dunklen Winkeln und Ecken die fürchterlichen Tiere hervorgekrochen. Starr vor Schreck bleibt Gilbert am Tisch sitzen. Aber ausgerechnet jetzt muss er dringend auf die Toilette und da ist es stockfinster. Er muss all seinen Mut zusammennehmen. Wenigstens kommt er gerade so an den Lichtschalter. Und dann findet er ein Tier, mit dem er sich gegen alle anderen verbünden kann - bis Mama wiederkommt. - Was soll man mehr bewundern? Die psychologisch feinfühlige, spannend erzählte Mutmacher-Geschichte der preisgekrönten, außerordentlich produktiven österreichischen Kinderbuchautorin oder die Illustrationen Muszynskis, die teils witzig, teils schaurig-fantastisch die Ängste des kleinen Jungen auf sehr suggestive Weise Gestalt werden lassen? Ein intelligentes, entwicklungspsychologisch stimmiges und kindgerecht erzähltes Bilderbuch, das Kindern zeigt, dass man Angst haben kann, aber auch wie man mit seinen Ängsten fertig wird. Sehr zu empfehlen.
Helmer Passon

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Personen: Hula, Saskia Muszynski, Eva (Ill.)