Es ist ein unbestimmter Zeitpunkt in der nahen Zukunft, Corona ist überstanden, als der ehemalige Präsident von Amerika Douglas Turner in Athen festgenommen wird. (DR) Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag will ihn wegen vermeintlicher Kriegsverbrechen während seiner Präsidentschaft zur Rechenschaft ziehen. Vertreterin des ICC ist Dana, selbst Flüchtlingsmädchen, das Bomben und Gewalt am eigenen Leib erlebt hat. Um ihn in Den Haag vor Gericht zu bringen, braucht es aber zunächst den Prozess in Athen, um zu gewährleisten, dass alle rechtlichen Rahmenbedingungen eingehalten werden. Der neue Thriller von Mark Elsberg, der abermals äußerst brisante Themen aufgreift, folgt unterschiedlichen Figuren auf unterschiedlichen Zeitebenen und gibt so Einblicke in die Macht von PräsidentInnen, die Rollen von ZeugInnen und Menschen, die Ungerechtigkeiten sowie Gesetzesverstöße geahndet sehen wollen. So entsendet beispielsweise der amtierende Präsident Arthur Jones, der sich mitten im Wahlkampf befindet, seinen besten Mitarbeiter, um Turner schnellstmöglich aus dem Gefängnis zu holen - koste es, was es wolle. Trotz der häufig wechselnden Erzählperspektiven, die auch Einblicke in die Persönlichkeiten der agierenden Figuren gewähren, schafft der Autor aufgrund der klar strukturierten Sprache keine Verwirrungen. Dank der eingeschriebenen Passagen, die eine Befreiung des inhaftierten Ex-Präsidenten aufgreifen, wird auch die nötige Action geliefert. Wie für Elsberg typisch, entsteht so ein Text, der rasant, spannend, aber auch informativ zu lesen ist, wenn Realität und Fiktion gekonnt miteinander verwoben werden.

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Personen: Elsberg, Marc