Poetisch eingefärbte Suche nach dem Vater.
Rezension (bv.)
Der Berliner Junge Gustav soll die Ferien ohne seine Mutter verbringen. Da trifft er das Mädchen Charles, das ihn angeblich zu einem Urlaub in die Uckermark mitnimmt. In Wirklichkeit hat sie eine Tour mit Gustavs Großvater, einem ehemaligen Clown, organisiert, auf der sie den Spuren von Gustavs verschwundenem Vater Emilio nachgehen wollen. Durch den Tipp in einem Zauberbedarfsladen finden sie in der Slowakei dessen früheren Kollegen vom Zirkus, der einst seine Löwen freigelassen und sich inzwischen in der idyllischen Landschaft eingerichtet hat. Er schickt sie weiter zum Zauberkünstler der Truppe, der aber weder auf den Großvater, seinen Kollegen Joseph, gut zu sprechen ist noch die Kinder mag. Trotzdem finden sie einen Hinweis auf den jetzigen möglichen Aufenthalt: Istanbul. Mit Hilfe eines sprachkundigen Pärchens schlagen sie sich dort zu den Prinzeninseln durch, wo Emilio tatsächlich als Hausmeister arbeitet. Vater und Sohn lernen sich kennen. - Die Autorin nimmt die jungen Leser mit in die unbekannte Welt eines kleinen Zirkus und die Schicksale seiner Mitglieder, wie die Wanderlust sie immer wieder antreibt, an neue Orte aufzubrechen. Charles vertritt bei der Suche die Position, dass vieles im Leben vom Universum vorherbestimmt sei und der Einklang mit ihm dem Leben Sinn gibt. Gustav ist hingegen der, der "realistischer" denkt und deswegen oft am Erfolg der Tour zweifelt. Auf seine Art gibt das Buch Antwort auf die großen Sinnfragen. Ab 10 J.

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Personen: Krusche, Lisa Horstschäfer, Felicitas

Schlagwörter: Familie Berlin Europa Istanbul Weltall Zirkus