Feinfühliger Entwicklungsroman über einen Teenager, der während eines Highschooljahres im Mittleren Westen der USA nach einem Neuanfang sucht.
Für Joachim geht ein Traum in Erfüllung, als ihm seine Großeltern Mitte der 1980er Jahre einen Aufenthalt an einer amerikanischen Highschool ermöglichen. Wenngleich sich auch sein Traum von der Großstadt nicht erfüllt, so ist er doch gespannt auf das Jahr im Mittleren Westen. Der erste Kulturschock stellt sich jedoch schon bei seiner Gastfamilie ein: Streng gläubig und ein Muster an amerikanischer Kleinbürgerlichkeit. Seine Schule dagegen bietet viel Abwechslung und ein Basketballteam, das Joachim unbedingt erreichen will. Gerade als er sich einigermaßen eingelebt hat, reißt ihn eine Tragödie aus dem friedlichen Alltag. Sein Bruder ist tödlich verunglückt. Nach der Beerdigung würden es seine Eltern gern sehen, wenn er das USA-Jahr abbrechen würde, aber Joachim entflieht dem trostlosen Dasein seiner zerrissenen Familie in die beruhigende Oberflächlichkeit des amerikanischen Alltags. - Kurzweilig und authentisch berichtet der Ich-Erzähler von seinen Auslandserfahrungen. Mit jedem neuen Ereignis, von dem der Autor oftmals mit feinem Humor berichtet, macht er die Geschichte für den Leser erlebbarer. Die Adaption des erfolgreichen Bühnenstücks des Autors wirkt nie überzogen und lebt vor allem auch von den tragischen Momenten, die das Jahr aufbietet. Ein großartiges Lesevergnügen!

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Serie / Reihe: Alle Toten fliegen hoch

Personen: Meyerhoff, Joachim

Schlagwörter: Erzählende Literatur Gegenwartsliteratur ab 1945 Fortsetzung Trauerarbeit Belletristische Darstellung Entwicklungsroman Austauschschüler Au pair

Interessenkreis: Roman