Leserannotation : Erinnerungen an eine Kindheit zu Beginn des 20. Jh. in einem kleinen englischen Dorf. Rezension : Im letzten Sommer des Ersten Weltkriegs zieht Laurie Lee als Dreijähriger mit Mutter und sechs Geschwister aufs Land in ein weltabgeschiedenes Dorf. Der Vater hat die Familie verlassen. Das Haus, in dem sie wohnen, ist zwischen Hang und Eiben eingezwängt, die Küche mit blutroten Geranienklecksen am Fenster, der Geruch nach feuchtem Pfeffer und blühendem Schimmelpilz; hier in dieser Küche herrschen die Frauen! Die Mutter kann mit Geld nicht umgehen. "Urplötzlich senkte sich der Frost bitterer Not über das Haus, nur um in einer Orgie des Schuldenmachens wieder wegzuschmelzen ...". Laurie übersteht viele Krankheiten, so viele, dass man ein ganzes Waisenhaus damit hätte leeren können. Als Schuljunge "infizierte ihn die Juniluft, in der quälenden Schule sitzend, mit urwüchsigen Gelüsten". - Laurie Lee erzählt seine Kindheitserinnerungen in unübertrefflicher Weise und feinem Humor. Das Buch wurde bereits in viele Sprachen übersetzt und mehrfach verfilmt. Bereits 1959 herausgegeben, wurde es 2014 neu übersetzt. Ganz besonders empfehlenswert für alle Büchereien.
Personen: Lee, Laurie
SL Lee
Lee, Laurie:
Cider mit Rosie : Roman / Laurie Lee. - Zürich : Unionsverl., 2018. - 315 S.
ISBN 978-3-293-00532-7 geb. : 19,00 EUR
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