Der vierte Band der Serie um den Berliner Kommissar Gereon Rath führt ihn mit seinen Ermittlungen weit in den Osten, bis nach Masuren an der polnischen Grenze. Im vierten Band um den Berliner Kommissar Gereon Rath (zuletzt "Goldstein", BP/mp 10/) wird ein rätselhafter Mord entdeckt: Ein Zulieferer des Berliner Vergnügungstempels Haus Vaterland ist scheinbar ertrunken in einem Aufzug aufgefunden worden. Rath kommt der Fall sehr ungelegen, seine Ermittlungen in einer Mordserie treten auf der Stelle, außerdem kehrt seine Freundin Charlotte nach fast einem Jahr aus Paris zurück und beginnt ihre Ausbildung bei der Kripo ausgerechnet in der Mordkommission. Die Ermittlungen führen Rath weit nach Osten, nach Masuren an die polnische Grenze. Auch die historischen Ereignisse des Jahres 1932 fließen in die Handlung ein, die Schatten der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft werden immer deutlicher sichtbar. Als Reichskanzler von Papen die demokratisch gewählte Regierung Preußens aus dem Amt putscht, gerät Rath in Bedrängnis, weil auch die Spitze der Berliner Polizei abgesetzt wird und er damit den Schutz des Polizeivizepräsidenten verliert. - Auch wenn Rath ein eigensinniger, unbequemer und korrupter Polizist ist, macht er sich mit den Nationalsozialisten nicht gemein. Das spannende Zeitbild mit Bezug zu historischen Gestalten liest sich gewohnt kurzweilig und gut und kann wie die Bücher von Philip Kerr (mit dem Ermittler Bernie Gunter) uneingeschränkt empfohlen werden.
Personen: Kutscher, Volker
SL Kutsche
Kutscher, Volker:
¬Die¬ Akte Vaterland : Gereon Raths vierter Fall / Volker Kutscher. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2012. - 563 S.
ISBN 978-3-462-04466-9 geb. : 19,99 EUR
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