Milla will ihrem Papa Zeit zum Verlieben geben und fährt deshalb freiwillig in ein Sommer-Lerncamp. Dass sie nicht vor hat dortzubleiben, muss er ja nicht wissen. (ab 9) (JE) Milla ist Halbwaise und lebt bei ihrem Papa. Sie ist ein zufriedenes Mädchen, nur die Schule macht ihr etwas zu schaffen. Beim Lesen und Schreiben verschwören sich die Buchstaben gegen das Mädchen, sie werden zu Ameisen, laufen durcheinander und sind einfach nicht zu fassen. Milla ist um ihren Papa besorgt und möchte ihm helfen, sich zu verlieben. Augenscheinlich hat er aber keine Zeit für Romantik, also fasst sie den Entschluss, für ein paar Wochen in den Ferien eine Sommerschule zu besuchen, die zufälligerweise in Mamas Geburtsort ist. Sie fährt auch wie geplant in den Ort, läuft aber vom Bahnhof hinauf in den Wald, wo sie einen Indianer trifft, der sie sogar für eine Nacht bei sich in einem Zelt schlafen lässt. Dass das der Bruder ihrer Mutter ist, der "spinnerte Charlie", kommt erst viel später heraus. Mit seiner Hilfe gelingt Milla das Lesen immer besser. Das Buch besticht durch Lebensnähe, Milla ist eine starke, interessante, lebenslustige Heldin. Die Lese-Rechtschreibschwäche des Mädchens ist gut dargestellt. Besonders gelungen ist das Layout: Der breite Zeilenabstand ist für ungeübtere LeserInnen wohltuend und die Wörter, die typographisch hervorstechen, sind hilfreiche Haltepunkte. Ein liebenswerter Kinderroman, man kann auf die angekündige Fortsetzung gespannt sein!
Altersempfehlung: ab 8 Jahren.
Personen: Schöde, Katharina Hänsch, Lisa
Schöde, Katharina:
Hey, Milla! : mein geheimer Wünschesommer ; Band 1 / Katharina Schöde. Mit Ill. von Lisa Hänsch. - Bindlach : Loewe, 2020. - 205 S. ; 21,5 cm
ISBN 978-3-7432-0739-4 fest geb : EUR 9,95
Kinderbücher für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren - Signatur: Schöd - Buch