Frühjahr 1937: Die Familie Rath ist zersprengt. Eigentlich wollte Charlotte Rath, geborene Ritter, schon längst im Ausland sein, doch halten die Umstände sie in Berlin fest. Ihr ehemaliger Pflegesohn Fritze ist in die geschlossene Abteilung der Nervenheilanstalt Wittenau gesteckt worden, ihre beste Freundin Greta spurlos verschwunden und steht unter Mordverdacht. Dem untergetauchten und von den Behörden für tot gehaltenen Gereon Rath wird es derweil zu gefährlich in Deutschland, er besteigt den Zeppelin, um in die USA zu entkommen. Während Charly versucht, Fritze aus der Klinik rauszupauken, das Verschwinden von Greta zu klären und den Mordfall zu lösen, geschehen jenseits des Atlantiks Dinge, die sie niemals für möglich gehalten hätte. Kennern der Serie bietet aber auch Transatlantik wieder bewährtes Lesevergnügen. Das liegt erneut weniger am Krimiplot als an der detailfreudigen Beschreibung einer Stadt im Wandel, in der es zwar auch im Jahr 1937 noch einige Jazzkeller gibt, in der aber schon Luftschutzübungen für einen kommenden Krieg durchgeführt werden. In der die Nazis längst den Polizeiapparat so sehr dominieren, dass nicht nur die Ermittlung von Taten gegen oder durch SS-Mitglieder ein Ding der Unmöglichkeit werden, sondern selbst Gangster, die sich als Nazis versuchten, die Flucht über den Atlantik ergriffen haben(taz)
Weiterführende Informationen
Personen: Kutscher, Volker
Kutscher, Volker:
Transatlantik : der neunte Rath-Roman / Volker Kutscher. - München : Piper, 2022. - 587 Seiten : Karten (Buchdeckel innen) ; 22 cm x 13.8 cm
ISBN 978-3-492-07177-2 fest gebunden : EUR 26.00 (DE), EUR 26.80
Schöne Literatur - Signatur: Kutsc - Buch