Alles beginnt mit einem unerwarteten Klingeln in der Mittagszeit an der Haustür. Franziska Heberle ist ungehalten über die Störung bei der Essensvorbereitung, umso mehr als ihre Nachbarin Johanna eine Tasse Mehl ausleihen will. Eine Allgäuer Hausfrau, der das Mehl ausgeht? Franzi ist feinfühlig genug, sehr schnell zu erkennen, dass nicht das fehlende Mehl, sondern pure Einsamkeit die kürzlich verwitwete Johanna zu dieser Handlung getrieben hat. Kurzerhand lädt sie sie zum Mittagessen ein. Noch am Tisch entwickeln die beiden die Idee, sich mit anderen alleinstehenden Frauen mittags zusammenzutun. Bald werden dem agilen Witwenkreis die heimischen Küchen zu klein und sie verlegen ihren Mittagstisch ins "Rössle". Die Küche der ehemaligen Dorfwirtschaft ist seit langem stillgelegt und in den Wohnungen über den Gasträumen leben mittlerweile geflüchtete syrische Familien. Die, so sind sich die Frauen einig, müssen natürlich mit einbezogen werden. Über einem vergessenen Kübel Bergsalz schließen Franzi und die syrische Illustratorin Esma Freundschaft und legen den Grundstein für eine ebenso ungewöhnliche wie selbstverständliche Fusion-Küche. So wird in diesem Allgäuer 500-Seelen-Dorf aus einer spontan entstandenen, kühnen Idee ein großer Plan. Einer, der Menschen zusammenführt und Schicksale entscheidet. Einer, der Traumatisierten und Einsamen Hoffnung macht und neuen Lebensmut schenkt. Einer, der zeigt, dass wenige viel erreichen können. (Quelle: St. Michaelsbund)
Personen: Kalisa, Karin
SL Kali
Kalisa, Karin:
Bergsalz : Roman / Karin Kalisa. - Originalausgabe. - München : Droemer, 2020. - 207 Seiten
ISBN 978-3-426-28208-3 Festeinband : 20.00 (DE), EUR 20.60
Schöne Literatur - Buch