In dem von Armut und Zerfall gezeichneten Havanna arbeitet die Kunsthistorikerin Claudia als Prostituierte, um ihrem Sohn David ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Dabei lernt sie Gilberto kennen, der sich ebenfalls mehr schlecht als recht durchschlägt. Je schwieriger die Lage wird, desto mehr verfolgen Visionen und dunkle Vorahnungen die sensible Claudia. Als auch Rubén, ihr früherer Geliebter und Vater von David, wieder in ihr Leben tritt, spitzt sich die Situation dramatisch zu. In ihrem sprachlich kraftvollen, auf verschiedenen Handlungs- und Erzählebenen spielenden Roman schildert die Autorin, eine in den USA lebende Kubanerin, schonungslos die Zustände in ihrer Heimat. Zermürbt vom täglichen Kampf um das Nötigste zum Leben, schwanken ihre Protagonisten zwischen Hoffnungslosigkeit und Lebensfreude, Fluchtgedanken und die Liebe zu ihrem Land. - Als beeindruckendes Beispiel kubanischer Exilliteratur allgemein zu empfehlen.
Personen: Chaviano, Daína
SL Chav
Chaviano, Daína:
Havanna Blues : Roman / Daína Chaviano. - München : Lichtenberg, 1999. - 301 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: ¬El¬ hombre, la hembra y el hambre. - Aus dem Span. übers.
ISBN 978-3-7852-8134-5
Schöne Literatur - Buch