Im Schulbetrieb auf einem Reiterhof bekommt die zwölfjährige Sophie die Chance, ein schwer zu bändigendes, traumatisiertes Pferdepony zu pflegen und einzureiten. Für „Socke“, den fünf Jahre alten dunkelbraunen Welsh-Pony-Mischling mit dem namensgebendem weißen Bein vorne rechts, ist das die letzte Chance, nicht als störrisches „Problempferd“ in der „Wurst“ zu landen. Sophie stürzt sich voll Begeisterung in die ihr gestellte Aufgabe, denn ein eigenes Pferd zu haben ist ihr größter Wunsch, der von den Eltern jedoch begründet abgelehnt wird. Binnen vier Monaten soll sie das „bösartige“ Tier zu einem braven Schul- bzw. Reitpferd machen. Für beide Seiten bedeutet das schwierige Lern- und Arbeitsphasen: Das Mädchen beginnt durch Beobachtungen die Pferdesprache zu verstehen, während das störrische Pony durch Vertrauensübungen allmählich seine panischen Angstreaktionen verliert, indem es angenehme Gefühle mit Sophie verbindet und über die gemeinsamen Reitübungen Zuneigung signalisiert. Die einzelnen Entwicklungsstufen werden jeweils aus Sicht der beiden Protagonisten mit „sprechenden Texten und Illustrationen“ stimmungsmäßig vorgestellt und einfühlsam kommentiert. Im Schlusskapitel erlebt Sophie mit der komischen Pferdeweihnachtsmann-Geschichte einen aufregenden wie beglückenden Showdown, während es Socke überlassen bleibt, im Epilog die Feststellung zu treffen, dass „Freundschaft, egal ob zwischen Pferden oder zwischen Menschen oder zwischen Pferden und Menschen, doch das Wichtigste auf der ganzen Welt ist“. Im umfangreichen Anhang gibt es neben skizzenartigen Zeichnungen viel Wissenswertes rund um Pferdehaltung, Reitsport und Pferdesprache. Juli Zeh hat mit „Socke und Sophie“ eine zutiefst berührende, umwerfend komische und liebevoll gestaltete Geschichte über Selbstbestimmung, Selbstwirksamkeit und Standhaftigkeit im eigenen Verhalten wie im Umgang mit Menschen und Tieren vorgelegt.

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Personen: Zeh, Juli Flix

Interessenkreis: Pferde