In seinem vierten ins Deutsche übersetzte Buch macht sich der Schweizer Romancier Joël Dicker selbst zum Protagonisten. Der Bestsellerautor brütet über einem Manuskript, auf das sein Verleger händeringend wartet. Um den Kopf frei zu bekommen, reist er von Genf in ein feudales Hotel in den Alpen und wundert sich beim Einchecken über das Fehlen der Zimmernummer 622. Ehe er sich versieht, steckt Dicker mitten in der Recherche zu einem ungeklärten Mord, der einige Jahre zuvor im Palace de Verbier gegangen wurde. Angestachelt von einer jungen Frau, dringt er immer tiefer zum Kern des Mysteriums vor. Er serviert seinen Leser:innen in der ihm üblichen, manchmal quälend langsamen aber sogwirksamen Erzählweise ein kriminalistisches Puzzle aus der nicht ganz so feinen und vornehmen Schweizer High Society. Nicht so grandios wie "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert", aber trotzdem die Lektüre wert.

Susanne Steufmehl, Buchberaterin Belletristik und Hörbücher (St. Michaelsbund)

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Weiterführende Informationen

• Inhaltsverzeichnis

Personen: Dicker, Joel Thoma, Amelie Meßner, Michaela