Er war die Graue Eminenz in Adenauers Kabinett, heute ist er fast vergessen: Hans Maria Globke. Als Staatssekretär im Kanzleramt zog er im Hintergrund die Fäden und bestimmte die Personalpolitik. Globke kontrollierte die Geheimdienste und holte Hitlers Generäle in die Führungsspitze der Bundeswehr. Derselbe Hans Globke hatte den Nazis gedient, einen juristischen Kommentar zu den Nürnberger Rassegesetzen verfasst und gleichzeitig als gläubiger Katholik die Kirche mit wichtigen Informationen versorgt. Allen späteren Anfeindungen zum Trotz hat Adenauer seinen engsten politischen Vertrauten beschützt und auch vor einem Auftritt als Zeuge im Jerusalemer Prozess gegen Adolf Eichmann, den Organisator des Holocaust, bewahrt. Jürgen Bevers hat sich mit der ungewöhnlichen Karriere Globkes auseinandergesetzt und nach den Ursachen für sein scheinbar widersprüchliches Handeln unter den Nazis und seine einmalige Machtstellung in der Adenauer-Ära gesucht. Dabei ist er auch auf bislang unbekanntes und geheimes Material gestoßen.
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Weiterführende Informationen
Personen: Bevers, Jürgen
Bevers, Jürgen:
Der Mann hinter Adenauer : Hans Globkes Aufstieg vom NS-Juristen zur Grauen Eminenz der Bonner Republik : CH. Links Verlag (Sachbuch), 2009. - 240 S. Ill.
ISBN 978-3-86153-518-8
Signatur: eBook - eMedium