Huhn Helma hat ein Problem. Ein echtes Problem. Ein quasi ihr, wenn nicht in die Wiege, so doch ins Nest gelegtes Problem. Helma kann nämlich keine weißen Eier machen. Sie kann ein weißes Laken in ihr Hühnerhaus hängen, ein Glas weiße Milch trinken, eine Schale weißen Reis picken und krampfhaft an etwas Weißes denken -- egal. Wenn Helma loslegt, dann kommen immer nur bunte Eier heraus. Helma muss sich also etwas einfallen lassen, damit die anderen Hühner die farbigen Früchte ihres Versagens nicht zu Gesicht bekommen. Und so stülpt sie sich zwei Sockenohren und eine Hasennase über, entfremdet die Nase eines Teddybären als Hasenschwanzersatz und greift sich die bäuerliche Schubkarre, um die Eier überall zu verstecken. Nur eins behält sie, und das malt sie kalkweiß an. In Österreich wusste man noch im letzten Jahrhundert, dass das Huhn die Ostereier bringt. Inzwischen hat sich das Gerücht durchgesetzt, dass dies der Osterhase tue. Daran ist also, wie wir inzwischen wissen, wohl Helma mit ihrer Verkleidung schuld. Helma legt los gehört somit in jedes gut sortierte Nest. Damit Kinder endlich die Wahrheit erfahren. Denn die ist viel vergnüglicher. --Thomas Köster

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Personen: Krause, Ute

Schlagwörter: Antolin